Beschreibung
Natürlichsprachliche Anforderungen herrschen in der Praxis immer noch vor, obwohl bekannt ist, dass Modelle eindeutiger sind und einen besseren Überblick erlauben. Aber die Hemmschwelle für die Verwendung von Modellen ist hoch: Zuerst müssen alle Beteiligten diese Methode mühsam erlernen und dann stellen die Modelle doch wieder nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit dar, der u.a. durch die Möglichkeiten der Notation und die Papiergröße begrenzt wird. Sobald man aber dieselben Anforderungen ergänzend mit verschiedenen Modellen darstellt, schleichen sich Redundanzen und Fehler ein. Mit natürlichsprachlichen Anforderungen lässt sich alles ausdrücken: funktionale und nichtfunktionale Anforderungen, umfassende Ziele und detaillierte Entscheidungsregeln, vorläufige Überlegungen und mathematisch exakte logische Formulierungen.
Um den Graben zwischen natürlicher Sprache und formalen Modellen zu überbrücken, werden immer wieder Vorlagen für die strukturierte Spezifikation von textuellen Anforderungen vorgeschlagen, beispielsweise die dreizeiligen User Stories der agilen Entwicklung.
Beim nächsten Treffen des Arbeitskreises "Softskills RequiREd!" am 26. August wird unser Thema sein: "natürlichsprachliche Anforderungen - Formen und Erfahrungen damit".
Es werden einige Formen strukturierter natürlichsprachlicher Anforderungen vorgestellt und anschließend diskutieren wir die Erfahrungen, welche die verschiedenen Teilnehmer/innen damit gemacht haben.
Viele Grüße,
Andrea Herrmann
Referent*innen
Dr. Privat-Dozentin Andrea Herrmann
hat 19 Jahre Berufserfahrung: in IT-Firmen, an der Hochschule und als Freiberuflerin. Diese Erfahrung gibt sie gerne weiter.
www.herrmann-ehrlich.de